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Isabel Mundry

„Eine differenzierte Klangsprache“ prägt Isabel Mundrys Werke, „in die das Nachdenken über die Bezüge zwischen Zeit, Raum und Wahrnehmung auf vielfältige Weise einfließt. Dabei öffnet sie sich in ihrem Schaffen stets neuen Wegen und unterschiedlichsten Realitätsbezügen, die sie mit ihrer in Timbre, Harmonik und Rhythmik nuancierten Musik erforscht.“ (Quelle: Karsten Witt Management)

Isabel Mundry (*1963 in Schlüchtern/Hessen) studierte von 1983 bis 1991 an der Berliner Hochschule der Künste Komposition bei Frank-Michael Beyer und Gösta Neuwirth, elektronische Musik am Studio der Technischen Universität sowie Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie. Von 1991 bis 1994 setzte sie ihre Kompositionsstudien bei Hans Zender in Frankfurt a.M. fort, anschießend absolvierte sie einen Kurs für Informatik und Komposition am IRCAM Paris. 1996 wurde Isabel Mundry Professorin für Komposition und Tonsatz an der Frankfurter Musikhochschule, sie unterrichtete außerdem beim japanischen Akiyoshidai-Festival und bei den Darmstädter Ferienkursen und gab Meisterkurse an den Musikhochschulen Kopenhagen (2002) und Tiblissi (2007). Seit 2003 hat sie eine Kompositionsprofessur an der Musikhochschule Zürich inne. Isabel Mundry erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u.a. den Boris-Blacher-Preis, den Schneider-Schott-Preis und den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung. Nachdem sie in den 90er Jahren mit Kammermusik sowie mit Ensemble- und Orchesterwerken auf sich aufmerksam gemacht hatte, wurde ihr erstes Musiktheaterwerk 2005 zu einem großen Erfolg: Ein Atemzug – die Odyssee bekam 2006 den Kritikerpreis als Uraufführung des Jahres. Bei verschiedenen internationalen Institutionen war Isabel Mundry Composer in Residence, zuletzt 2007/08 bei der Staatskapelle Dresden.

Geträumte Räume

Die Komposition besteht aus fünf Teilen, in denen ich auf verschiedene Weisen meine musikalischen Raumvorstellungen ausgelotet habe. Tonräume, Klangfarbenräume, gefüllte oder leere Räume spielen hier eine Rolle, aber auch Aspekte wie Annäherung, Entfernung, Nachhall. Es hat mich beim Schreiben dieser Musik interessiert, alle Räume lediglich in der Musik zu suchen und von räumlichen Bewegungen im Konzertsaal abzusehen.
Nicht zuletzt spielen diverse ausdifferenzierte Dämpferbewegungen eine Rolle, die ich gemeinsam mit Markus Stockhausen erarbeitet habe. Die vielen Möglichkeiten, mit Dämpfern Töne zu öffnen oder in die Ferne rücken zu lassen, verdeutlichen mir: die Trompete selbst ist ein Raum.
(Isabel Mundry)

Isabel Mundry

Isabel Mundry's works are characterised by "a differentiated sound language, in which reflection on the relationships between time, space and perception flows in many different ways. In her work, she constantly opens up new paths and the most diverse references to reality, which she explores with her music, which is nuanced in timbre, harmony and rhythm". (Source: Karsten Witt Management)

Isabel Mundry (*1963 in Schlüchtern/Hessen) studied composition with Frank-Michael Beyer and Gösta Neuwirth at the Hochschule der Künste Berlin from 1983 to 1991, electronic music at the studio of the Technical University as well as musicology, art history and philosophy. From 1991 to 1994 she continued her composition studies with Hans Zender in Frankfurt a.M., after which she completed a course in computer science and composition at IRCAM Paris. In 1996 Isabel Mundry became professor of composition at the Frankfurt Musikhochschule, she also taught at the Japanese Akiyoshidai Festival and at the Darmstadt Summer Courses and gave master classes at the Copenhagen (2002) and Tiblissi (2007) conservatories. Since 2003 she is professor of composition at the Musikhochschule Zürich. Isabel Mundry has received numerous scholarships and prizes, including the Boris Blacher Prize, the Schneider-Schott Prize and the Composer’s Prize of the Ernst von Siemens Music Foundation. After attracting attention with chamber music as well as ensemble and orchestral works in the 1990s, her first music theatre work became a great success in 2005: Ein Atemzug - die Odyssee was awarded the Critics' Prize as World Premiere of the Year in 2006. Isabel Mundry has been composer in residence at various international institutions, most recently with the Staatskapelle Dresden in 2007/08.

Geträumte Räume

The composition consists of five parts in which I have explored my musical ideas of space in various ways. Tone spaces, timbre spaces, filled or empty spaces play a role here, but also aspects such as approach, distance, reverberation. When writing this music, I was interested in searching for all spaces only in the music and refraining from spatial movements in the concert hall.
Last but not least, various differentiated mute movements play a role, which I worked out together with Markus Stockhausen. The many possibilities of using mutes to open up tones or make them recede into the distance make it clear to me: the trumpet itself is a space.
(Isabel Mundry)

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