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Marco Döttlinger

Marco Döttlinger (*1984), österreichischer Komponist / Klangkünstler, studierte Musiktheorie und Komposition sowie Computermusik in Salzburg, Paris und Basel u.a. bei Christian Ofenbauer, Frédéric Durieux und Georg Friedrich Haas. Er ist Mitglied von NAMES – New Art and Music Ensemble Salzburg und arbeitet derzeit am INM (Institut für Neue Musik der Universität Mozarteum) (inm.moz.ac.at). Seine Instrumentalkompositionen, Computermusik, elektro-akustische Musik und Klanginstallationen thematisieren häufig mikro-zeitliche Veränderungen an der Grenze zwischen Stillstand und Bewegung.

graben / wischen / Feder

„graben / wischen / Feder“ (2017/2020) wurde zunächst als Solostück für Martin Mallaun geschrieben. Das Stück entfaltet eine prozessuale Entwicklung und mündet schließlich in ein dreischichtiges Modell, reduziert-minimalistisch und auf harmonische Obertöne bezogen, auf einem skordierten Instrument. Dem Solisten wird dabei große Präzision abverlangt, ein wenig Swing-Gefühl auch, wenn man so will, um die drei Ebenen zeitlich exakt, aber unabhängig darzustellen.

In der Trio-Fassung unterstützen nun noch zwei weitere Zithern diesen Verlauf, flankieren ihn, während die Live-Elektronik, ausgehend vom Signal der Solostimme, das instrumentale Geschehen durch zusätzliche generative Schichten anreichert und belagert. Was mich daran hauptsächlich interessiert, sind die Momente, an denen die sehr einfach und analytisch verfassten Instrumentalstimmen durch grobe, zum Teil auch dronen-artige oder kleinstgliedrige Klanggestalten überformt und absorbiert werden, momentan vom Weg abkommen. (Marco Döttlinger)

Marco Döttlinger

Marco Döttlinger (*1984), Austrian composer / sound artist, studied music theory and composition as well as computer music in Salzburg, Paris and Basel with Christian Ofenbauer, Frédéric Durieux and Georg Friedrich Haas, among others. His instrumental compositions, computer music, electro-acoustic music, sound installations often thematize micro-temporal changes on the border between standstill and movement.

graben / wischen / Feder

"graben / wischen / Feder" (2017/2020) was first written as a solo piece for Martin Mallaun. The piece unfolds a processual development and finally flows into a three-layered model, reduced-minimalistic and related to harmonic overtones, on a scordated instrument. Great precision is demanded of the soloist, a bit of a swing feel as well, as you may say, in order to present the three layers accurately in time but independently.
In the trio version, two more zithers now support this progression, flanking it, while the live electronics, starting from the signal of the solo voice, enrich and besiege the instrumental action with additional generative layers. What does interest me the most about this are the moments when the very simply and analytically composed instrumental voices are reshaped and absorbed by coarse, sometimes drone-like or tiniest sound shapes, momentarily going astray. (Marco Döttlinger)

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