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ECLAT Konzert 8

/ live aus dem Theaterhaus Stuttgart

Günter Steinke: Der Sandmann
Szene für Sprecher und sieben Musiker nach einem Text von E.T.A. HoffmannUA

 

ensemble ascolta: Markus Schwind, Trompete / Andrew Digby, Posaune / Erik Borgir, Violoncello / Florian Hoelscher, Klavier / Hubert Steiner, E-Gitarre / Boris Müller, Schlagzeug / Julian Belli, Schlagzeug

Gerhard Mohr, Sprecher
Leitung Nicholas Kok

 

Kompositionsauftrag von Musik der Jahrhunderte
unterstützt durch die Kunststiftung NRW

 

Sendung in SWR2 JetztMusik am Mittwoch, 10.3.2021, 23:03 Uhr

Fasziniert davon, wie E.T.A. Hoffmann in seinem schwarz-romantischen Kunstmärchen „Der Sandmann“ alle Protagonisten mit dem „Unheimlichen“ konfrontiert, schrieb Günter Steinke die gleichnamige Szene, gesetzt für Sprecher und sieben Musiker. Im Mittelpunkt von Steinkes musikalischen Psychodrama steht wie bei Hoffmann die Figur des Nathanael, der seiner Verlobten Clara in einem Brief die grausame und unheimliche Geschichte über die alchimistischen Experimente seines Vaters und des Anwalts Coppelius erzählt. Clara wiederum analysiert in einem Brief hellsichtig die Ängste von Nathanael. Und zuletzt hat auch der Musikautomat Olimpia seinen Auftritt, in den sich Nathanael hoffnungslos verlieben soll. – Ähnlichkeiten mit Siri und Alexa sowie zu sonstigen psychologischen Befindlichkeiten der Gegenwart sind von Günter Steinke beabsichtigt. Denn letztlich ist es ist die ambivalente Liebe Nathanaels zu "einem scheinbar wunderschönen und verführerischen Automaten“, die Steinkes musikalische Phantasie in Gang gesetzt hat.

Fascinated by how E.T.A. Hoffmann confronts all the protagonists with the "uncanny" in his black-romantic art fairy tale "The Sandman", Günter Steinke wrote the scene of the same name, set for narrators and seven musicians. At the centre of Steinke's musical psychodrama, as in Hoffmann, is the figure of Nathanael, who tells his fiancée Clara in a letter the cruel and uncanny story about the alchemical experiments of his father and the lawyer Coppelius. Clara, in turn, analyses Nathanael's fears clairvoyantly in a letter. And last but not least, the music automaton Olimpia makes an appearance, with whom Nathaniel is supposed to fall hopelessly in love. - Similarities to Siri and Alexa as well as to other contemporary psychological sensitivities are intentional on Günter Steinke's part. Ultimately, it is Nathanael's ambivalent love for "an apparently beautiful and seductive automaton" that has set Steinke's musical fantasy in motion.

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